Stillstand ist Rückschritt.
Es war Zeit unsere (Max, Robi, Stefan F. und Andreas) jahrelangen Erfahrungen aus Theorie und Praxis, sowie einige Ergebnisse aus dem Windkanal in neue Projekte umzusetzen.
Jeder von uns hatte in den letzten Jahren bereits das Verbesserungsgen in verschiedenen Bereichen strapaziert und einige Highlights präsentiert:
- Robi für F3J / F5J den Next
- Andreas im Team mit Thorsten, Robi und Gisbert den Allrounder Zorca, der auch F5J kann und bei Wind das Maß der Dinge ist.
- Stefan F. den Spy (Impuls II) für F3F und den G-Force für DS.
Nach den guten Erfahrungen mit dem Spy hat sich Max mit der Frage beschäftigt: Wann ist ein F3F-Profil zu dünn und wie hoch darf die maximale Wölbung für Sub 30er-Zeiten sein? Nach einem langen Winter war das zumindest in der Theorie geklärt.
Das Ergebnis hatte ich mit den Polaren von Top Modellen verglichen und an Stefan F. geschickt. Vier Wochen später! sprang der erste Flügel aus der Form und wieder ein paar Wochen später flog der Stefan F. mit dem Prototyp (Rumpf vom Spy) eine 32er-Zeit am Braunsberg und belegte Platz 4 im WorldCup - Wettbewerb. Durch die komplett schwarze Farbgebung von Rumpf und Fläche hatte das Modell auch sofort einen Namen:
Profilentwicklung
Die Mehrzahl der heute eingesetzten F3F-Modelle kann Speed. Nur, das kann’s nicht alleine sein, was ein Top-Modell bereitstellen muss.
Stimmt schon: Speed ist durch nichts zu ersetzen, aber durch ein breiteres Leistungsspektrum zu ergänzen.
Deutlich wird dies, wenn man die Bestzeiten vergleicht, mit denen in den letzten Wettbewerben im Weltcup gewonnen wurden.
⦁ Highspeed Sub 34er Zeiten in 8% der Flüge Bestzeit
⦁ Middlespeed 34 – 46 s in 56%
⦁ Lowspeed 46 – 58 s in 30%
Also: Nur schnell gewinnt nicht automatisch, schnell langsam gehört auch dazu
Daraus das Pflichtenheft für den Mamba Profilentwurf:
So dünn wie ohne gößere Torsion noch baubar, Wölbungserhöhung ohne Abstriche am Maximalspeed
⦁ Im CA-Bereich unter 0,1 den gewohnten Speed bereit stellen
⦁ Deutliche Widerstandsverbesserung zwischen CA 0,1 – 0,3 (50er-Zeiten)
⦁ Maximales CA für die Wenden behalten
Nachstehend die Polaren der Mamba im unteren Ca-Vergleich 0,1 – 0,3 und im Speed.
Dass diese Werte auch mit der Praxis übereinstimmen, hat die Mamba bereits 2019 als Prototyp in der Praxis bewiesen:
⦁ Stefan Fraundorfer flog beim Worldcup in Slowenien die schnellste Zeit und belegte im Gesamtergebnis den zweiten Platz https://www.facebook.com/PlanetSoaring/videos/black-mamba/379748606086166/
⦁ Auch in 2019 beim Sommeralmpokal war wegen „low conditiones“ freies Fliegen angesagt. Stefan ist dann mit der Mamba bei 2 m/s geflogen – ein bisschen schwerfällig- und hat sogar in leichter Thermik Höhe gemacht. Erst nach der Landung hat er bemerkt, dass er noch auf 3kg ballastiert war.
⦁ Das ist auch ein Merkmal der Mamba, sie trägt auch mal höhere Last, ohne gleich wegzutauchen.
Danke an Max Steidle für diese Zusammenfassung